Ein Abend mit Karl Valentin und einer Trompete

Ein Karl-Valentin-Abend mit einer Trompete

Das war schon eine große Geschichte, den Schauspieldirektor des Pforzeimer Theaters, Regisseur und Schauspieler Murat Yeginer auf der Bühne zu sehen. Im Gewölbekeller des Alten Forsthauses gab er für den Förderverein Haus Conrath ein Gastspiel und zog alle Register seines Könnens. Ausdrucksstark – natürlich in bayrischem Dialekt – trug er in einer Person die von absurder Komik geprägten Dialoge von Karl Valentin und Liesl Karlstadt vor.

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Wie es sich für einen Karl-Valentin-Abend gehört, durfte natürlich auch die Musik nicht fehlen: Umrahmt wurde der Auftritt Murat Yeginer von dem Trompeter Maximilian Diller, der spontan seinen Bruder Lukas vertrat, der kurzfristig durch den Lokführerstreik verhindert war. Maximilian Diller meisterte gekonnt die Aufgabe, den Spagat zwischen bayrischer Volksmusik und seinem eigentlichen Stil, der Jazzmusik zu bewältigen.

Und auch die Neigung, gern mal ausgetretene Pfade zu verlassen, kam bei Murat Yeginer zur Geltung. In einer spontanen Geste lud er Kristina Schweisgut zu einem improvisierten Karl-Valentin-Dialog ein, dem unser Vereinsmitglied mühelos gewachsen war.

Man spürte, dass Karl Valentin keineswegs „verstaubt“, sondern eigentlich immer noch ein „Klassiker“ ist. Die Gäste belohnten den Auftritt mit lang anhaltendem Applaus.

Neues vom Förderverein Mai 2015

Ziemlich viel Neues gibt es bei unserem Förderverein. Nicht zu übersehen: Die neue Homepage. Sie gibt uns die Sie Möglichkeit, schnell und unkompliziert über alles Neue zu unterrichten. Ob wir das im Stil und mit der Schnelligkeit von Twitter hinkriegen, wird sich zeigen, muss vielleicht auch nicht sein.

Aktuell: Für unseren Karl-Valentin-Abend mit Murat Yeginer am Mittwoch, den 6. Mai um 19.30h gibt es noch Karten. Darauf, dass es keine „Semmelnknödeln“ – oder wie auch immer die heißen – an diesem Abend gibt, haben wir schon hingewiesen, aber etwas bayrischer Lokalkolorit soll doch dabei sein: Brezn, Oabatzter und Weizenbier werden wir auf jeden Fall anbieten.

Also: Karten reservieren über (auch neu) unsere email-Adresse info@haus-conrath.de oder bei der Buchhandlung LETTERA GmbH, Weinbrennerstraße 3, Langensteinbach, Tel.: 07202/942240 kaufen.

Auch -fast – ganz neu: Der Vorstand des Fördervereins Haus Conrath e.V. Auf der letzten Jahreshauptversammlung wurden gewählt: Stefan Schweisgut als 1. Vorsitzender, Rolf Rupp als 2. Vorsitzender und Hartmut Salomon als Schatzmeister (zu sehen in der Bildergalerie 2015).

Wir sehen uns am Mittwoch!

Folk Rock, Bluegrass und ein Popsong……

Das war schon eine große Geschichte, die die LA-Connection am vergangenen Freitag im Forsthauskeller in Langensteinbach veranstalteten. LA-Connection: Das sind Daniel Cotic (g,voc), Markus Knab (g,voc) und Lothar Reisinger(g,voc,acc). Im Hauptberuf als Lehrer und an der Schule für Körperbehinderte in Karlsbad tätig bzw. tätig gewesen, haben Sie sich 2003 spontan nach einem Schulfestzusammengesetzt und Musik gemacht – und gemerkt, dass sie gut zusammen passen. Seitdem hat sie das gemeinsame Musik machen nicht mehr los gelassen. Und diesen Spaß hat auch das Publikum gespürt und mit großem Beifall bedacht. Egal ob Clapton, U2, deutsche Liedermacher oder irische Traditionals: LA Connection hat sie nicht einfach „gecovert“, sondern im eigenen, unverwechselbaren Stil vorgestellt. Und auch die Akzente, die Mario Behner und Tom Reisinger-Hauber als „special guests“ setzten, waren nicht ohne. Mario Behner ergänzte mit virtuosem Mandolinenspiel das Trio. Eine ganz eigene Note hatte die Textrezitation von Tom Reisinger-Hauber, der bei ausgewählten Stücken ausdrucksstark die deutschen Übersetzungen musikalisch untermalt wiedergab. Das die unverwechselbare Atmosphäre im Gewölbekeller des Altern Forsthauses ihren Teil zu der guten Stimmung beitrug, braucht eigentlich nicht erwähnt zu werden. Unser Kommentar: Einfach „Whow!!!!“ und ein großes Kompliment an die Band!

Grünkohl und Pinkel

Es dampfte im Haus Conrath, bei unserem ersten „Grünkohl und Pinkel-Abend“. Elke und Jochen Straehler-Pohl und das Team des Fördervereins kochten das im Norden traditionsreiche Essen, passend zu Jahreszeit. Dazu „Döntjes“ (kleine Anekdoten) auf Plattdeutsch, vorgtragen von Jochen Straehler-Pohl, mit hochdeutscher Übersetzung durch Elke Straehler-Pohl. Eigentlich müsste man hier noch die Mengenangaben wiedergeben, die Unmengen an Würsten und Kasseler, müsste ergänzen, wie lange unsere Küchenteam (um ehrlich zu sein: weiblichen Teammitglieder) Zwiebel geschnitten und Kartoffeln geschält haben, aber das würde den Rahmen sprengen. Auf jeden Fall kann man las Fazit ziehen: Die norddeutsche Küche ist anders als die badische, aber nicht unbedingt schlechter!

Langensteinbach in alten Filmen…

…war der Titel einer Veranstaltung, zu der der Heimatverein Karlsbad und der Förderverein Haus Conrath eingeladen hatten. Mit dabei, zur musikalischen Untermalung, die Mandolinengruppe der Naturfreunde Karlsbad.

Schon der Ort der Veranstaltung war geschichtsträchtig: Der Gewölbekeller des 2015 Alte Filmealten Forsthauses. Es ist sicher eine glückliche Fügung, dass der beeindruckende Keller des ehemaligen Forsthauses immer wieder bei Veranstaltungen für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Die Heimatforscherin Hildegard Ried erzählte interessante Hintergründe zu dem Gebäude und seinem Erbauer, dem Rittmeister Dambach; Erhard Rupp, der als Kind in der Nachbarschaft wohnte, berichtete spontan davon, dass der Keller in der Zeit des 2. Weltkriegs als Luftschutzkeller genutzt wurde.

Höhepunkt des Nachmittags waren natürlich die drei Kurzfilme, die Klaus Kappler entdeckt und digitalisiert hat. Der älteste Film stammt aus der Zeit um 1940, die beiden anderen Filme aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Für die zahlreichen Zuschauer war es amüsant, aber auch berührend, Szenen aus lange zurückliegenden Zeiten nicht nur wie üblich auf Fotos zu sehen, sondern in bewegten Bildern. Man spürte, wie Dinge, die uns heute selbstverständlich sind, in das Leben der Menschen Einzug hielt. Das Radio taucht als Stolz der Besitzer in Wohnzimmern auf; vergnügt liest eine Mutter ihren Kindern aus einem Buch vor, während daneben die „Constructa“- Waschmaschine läuft. Immer wieder erinnern sich Zuschauer im Forstamtskeller an Personen, die in der Kittelschürze, aber auch im modischen Sommerkleid durchs Bild laufen: „Das ist doch die Ilse!“

Hildegard Ried unterhielt die Gäste nicht nur mit Beiträgen zur Langensteinbacher Geschichte, sondern auch mit heiteren Kurzgeschichten. Die Mandolinengruppe spielte dazwischen traditionelle Volksmusik: Ganz klar, dass die Zuschauer nicht nur beim „Langensteinbacher Lied“ selbstverständlich mit sangen. Und beim anschließenden gemütlichen Beisammensein wurden noch lange und intensiv Erinnerungen ausgetauscht.

Eine große Sache!

Das war schon eine große Sache, die erste Karlsbader Nacht „Kunst am Kürbis“. Schon von außen bot das Haus Conrath einen einladenden Eindruck: Rundum war das Haus von mit Kerzen beleuchteten Kürbisgesichtern verziert, die die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4 der Grundschule in Langensteinbach angefertigt hatten.  Im Pfarrhof war eine kleine, hell erleuchtete Zeltstadt aufgebaut. Im Haus und in einem der Zelte konnten die zahlreichen Besucher Kunsthandwerk in allen Variationen, das mit viel Kreativität und Geschick hergestellt war, bestaunen und erwerben. Überhaupt waren wir von dem Besucherandrang mehr alsüberwältigt. Natürlich waren wir uns sicher, dass unser Angebot an Köstlichkeiten rund um den Kürbis und die dazu ausgesuchten Weine auf eine gute Nachfrage stoßen würden, aber dieses Ausmaß hat uns doch überrascht. In der Küche des Hauses Conrath wurden die Bruschettas in einem Akkordtempo mit ausgewählten, natürlich selbst hergestellten herbstlichen Brotaufstrichen versehen. Schon nach 20 Uhr mussten wir auf unsere privaten Weinvorräte zurückgreifen, um die rege Nachfrage zu befriedigen und trotzdem war nach 22 Uhr der Rotwein aus. Tut uns leid, beim nächsten Mal – wir sind uns sicher, dass es eine Neuauflage gibt – sind wir bestimmt darauf eingestellt.

Mit verantwortlich für den Erfolg unserer Veranstaltung war natürlich auch die   Heidelberger Jazzcombo „un, deux,trois“ die mit gekonnt vorgetragenen Jazzstandards eine lockere Stimmung erzeugte. Alles in allem: So macht der Herbst Spaß (Fotos in der Bildergalerie).

Bilder aus 2014

Eine neue Zeitrechnung beginnt!

So muss man es wohl formulieren, denn nach über siebenjähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzende des Fördervereins Haus Conrath trat Doris Müller auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag zurück, um sich neuen Aufgaben zuzuwenden. Für den Verein bedeutet dies eine Zäsur, war es doch Doris Müller, die in diesen Jahren mit großem Einsatz den Verein leitete. Sie koordinierte mit tatkräftigem Einsatz die Arbeiten in der Endphase der Sanierung des Hauses und ihr gelang es, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die hohen finanziellen Belastungen vom Förderverein immer geleistet werden konnten. So gelang es ihr, einen großzügigen Förderbeitrag der Denkmalstiftung Baden-Württemberg  zu erreichen, die das Haus Conrath auch prompt zum Denkmal des Monats wählte. In ihre Amtszeit erhielt der Verein auch den Förderpreis der Denkmalstiftung. Das Kulturprogramm des Fördervereins, das seit vielen Jahren das kulturelle Leben in Karlsbad bereichert, war vor allem ihr Werk. Unvergessen hier das „SymBadisch-Schwäbische MundArt-Festival“ 2009 und die großen Kabarettveranstaltungen in der Aula des Schulzentrums.
Danke Doris!

Für den Förderverein Haus Conrath heißt es jetzt, die Weichen für die Zukunft zu stellen und die Mitgliederversammlung machte deutlich, dass genügend personelle Ressourcen vorhanden sind, um auch die nächsten Jahre erfolgreich zu meistern. Zunächst wird Rolf Rupp, der als 2. Vorsitzender mit den gleichen Befugnissen ausgestattet ist wie Doris Müller , den Verein weiter führen. Auf der turnusmäßig anstehenden Jahreshauptversammlung im Frühjahr 2015 werden dann der/die 1. Vorsitzende und der/die Schatzmeister/in neu gewählt. Dass die Mitglieder des Vereins optimistisch in die Zukunft blicken, sieht man auf dem Foto. Nebenbei bemerkt sieht man hier, eine Probeverköstigung unseres Speiseangebots, das wir bei der „1. Karlsbader Kunst- und Kulturnacht“ am Samstag den 18. Oktober 2014 anbieten werden. Lassen Sie sich von den Ankündigungen im Mitteilungsblatt überraschen!

Vielen Dank!

Wir möchten uns bei den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern bedanken, die das Haus Conrath am Tag des offenen Denkmals besuchten und wahrscheinlich erst einmal überrascht waren. Schließlich  war das Ambiente diesmal ganz anders als sonst: In der Großen Stube, sonst ein beschaulicher Ort mit „Wohnzimmercharakter“, hatte der Kunsterzieher Jochen Straehler-Pohl unter dem Titel „Farben verändern“ eine interaktive Installation vorbereitet.

Der Raum war verdunkelt, eine mehrere Meter lange Leinwand war, einem Bühnenvorhang ähnlich, an der Wand aufgespannt. Ursprünglich in klarem Weiß, konnte sie als Hintergrund durch eine Lichtanlage mit Mischpult in verschiedenen Farben beleuchtet werden. Die Besucher konnten auf einem Sessel im Vordergrund Platz nehmen, sich mit einem weißen Laken in eine Art Umhang einhüllen und sich selbst „in ein anderes Licht setzen lassen“. Ganz verschiedene Farbstimmungen konnten so erzeugt werden: Leuchtende Gelbtöne und Orangetöne harmonierten in einer abgestuften Ton-in -Ton-Farbpalette, dramatische Rottöne kontrastierten mit kühlem Blau. Sowohl für die „Darsteller“ auf dem Sessel war es ein interessantes Erlebnis, als auch für ihre  Begleiter, die von außen, praktisch als Regisseur, die Lichtführung steuern konnten. Die Ankündigung einer „interaktiven Installation“ traf auf den Punkt: Selten war an einem Tag des offenen Denkmals soviel Leben im Haus, wenn der „Hauptdarsteller“ auf dem Sessel, die Zuschauer und der „Lichtregisseur“ die verschiedenen Lichtstimmungen „inszenierten“.

Natürlich machen wir uns jetzt schon Gedanken, was wir nächstes Jahr an diesem Tag machen werden. Dann heißt das Motto „Handwerk, Technik & Industrie“. Auch wenn es bis zum September 2015 noch eine ganze Weile dauert, würden wir uns freuen, wenn unsere Mitglieder, aber auch interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger schon jetzt Ideen entwickeln würden.