Aktuelles

Adventsausstellung

Mit der traditionellen Adventsausstellung von Sabine Heinrich vom Blumengeschäft „s’Pflänzle“ hat die Reihe unserer Ausstellungen zum Jahresende begonnen.  Die Floristin zeigte in der reizvollen Atmosphäre des Hauses meisterlich gebundene Adventsgestecke, Tischschmuck und weihnachtliche Dekorationen. Fotos der Ausstellung, die sehr viele Besucher nutzten, um sich auf die kommende Adventszeit einzustimmen, in der Bildergalerie.

Starke Vorstellung!

Dass der Jazzabend mit dem Lisa Müller Trio etwas ganz Besonderes werden würde, war jedem klar, der in den Vorankündigungen die Biografien der drei Studenten an der Musikhochschule Köln gelesen hatte. Die Anzahl der Auszeichnungen und Preise, die Lisa Müller, David Andres und Sebastian Scobel bisher gewonnen haben sprach einfach für sich. Und schon das erste Lied, „Moanin‘“ – ein getragener, bluesgefärbter Song – machte sofort

deutlich, was die Qualität des Trios ausmacht. Die Stimme von Lisa Müller, klar und ohne übertriebene Affekte, zog die über 100 Gäste im Evangelischen Gemeindezentrum in Langensteinbach sofort in ihren Bann. David Andres am Klavier und Sebastian Scobel am Bass standen in keiner Weise im Schatten von Lisa Müller, sondern trugen mit virtuoser Beherrschung ihrer Instrumente ihren Teil dazu bei, dass sich hier ein perfekt aufeinander eingespieltes Trio präsentierte. Hoch konzentriert und fasziniert verfolgte das Publikum  den Auftritt und staunte über die scheinbare Leichtigkeit, mit der die drei Musiker alle Möglichkeiten ihrer Stimme bzw. ihrer Instrumente ausloteten. Egal ob ein Wiegenlied in Form einer Jazzballade („Tired little one“), ein Höhepunkt gleich am Anfang des zweiten Sets oder die Interpretation eines Songs von Sade („Is it a crime“) ließen die Zuhörer spüren, was die Faszination dieser Musik ausmacht.  Langer und herzlicher Beifall belohnte jeden einzelnen Song und insbesondere mit ihren Eigenkompositionen setzte  Lisa Müller unverwechselbare Akzente. Erst nach zwei Zugaben konnten Lisa Müller, David Andres und Sebastian Scobel die Bühne verlassen, von vielen Zuhörern gefragt, wann die erste CD des Lisa Müller Trios erscheint.

Weitere Fotos von diesem beeindruckenden Abend in der Bildergalerie!

Jazzabend

Besuch aus Waldbronn

Das hat uns natürlich gefreut, dass Ulrike Vogel und der Info-Verlag Karlsruhe das Haus Conrath in Langensteinbach ausgewählt hatten, um das neue Buch der Autorin der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Mir spare beim Schwätze“ ist es betitelt und belegt, dass Ulrike Vogel den Mundartpreis des Arbeitskreises Heimatpflege aus gutem Grund bekommen hat. Alltägliche Begebenheiten, die jeder irgendwie kennt, überspitzte sie humoristisch und lies die Zuhörer schmunzeln oder sogar laut auflachen. Den Stress, den eine Einladung bei Freunden mit sich bringen kann, der schnarchende Ehemann, der alle Träume der einschlafenden Ehefrau von Richard Gere zunichte macht oder die quälend langweiligen Rituale einer Lehrerfortbildung sorgten für Erheiterung, aber auch für das komische Gefühl, dass die Geschichten irgendwie doch den eigenen Alltag widerspiegeln.

Musikalisch umrahmt wurde die Lesung von Petra Sieb-Puchelt (diatonisches Akkordeon) und Sven Puchelt (Gitarre, Hackbrett), die mit gekonnt vorgetragenen volkstümlichen Melodien aus der Bretagne dafür sorgten, dass sich die Lachmuskeln der Zuhörer erholen konnten. Wie es sich für einen Freitagabend im Haus Conrath gehört, erlebten die Gäste eine heiter-entspannte Atmosphäre, bei der natürlich auch ein kleiner Pausensekt nicht fehlen durfte. Und noch ein kleiner Nebeneffekt:

Irmgard Bruder, Hildegard Hüttner und Friederike Wanner aus Karlsruhe, die an den letzten beiden Wochenenden im Haus Conrath ihre beachtenswerte Ausstellung „Textile Bilder“ zeigten, erlaubten uns, ihre Arbeiten auch noch während der Lesung auszustellen, was für einen zusätzlichen Akzent sorgte.

Wer an dem Abend nicht kommen konnte, dem sei das Buch zur Lektüre empfohlen: Ulrike Vogel: „Mir spare beim Schwätze“, Info-Verlag Karlsruhe, €9,80. Zu beziehen über die Buchhandlung Lettera, Weinbrennerstraße 3, Langensteinbach, Tel.: 07202/942240.

Textile Bilder: Von Irmgard Bruder, Hildegard Hüttner und Friederike Wanner

Nochmals geöffnet am 23./24.  und 26./27. September jeweils von 14 bis 18 Uhr, Eintritt frei.

Schmuck, Aquarelle, Ölgemälde, Töpferarbeiten, Blumengestecke, Architekturzeichnungen und vieles mehr waren schon in Ausstellungen im Haus Conrath zu sehen. Am kommenden Wochenende aber feiern wir eine Art Premiere in unserem Haus. Irmgard Bruder, Hildegard Hüttner und Friederike Wanner aus Karlsruhe stellen unter dem Titel „Textile Bilder“ ausgewählte Arbeiten ihres langjährigen Schaffens vor. Die drei Textilkünstlerinnen arbeiten seit vielen Jahren zusammen und haben sich der Technik des Quiltens verschrieben.
Arbeiten der Gruppe waren schon in Ausstellungen in Amerika und Frankreich zu sehen. Ulrike Wanner gelang es schon zweimal auf der Biennale des Textilmuseums in Heidelberg trotz großer Konkurrenz Arbeiten von sich zu platzieren. Klares, modernes Design, harmonisches, aber auch kontrastreiches Zusammenspiel von Formen und Farben und handwerkliche Perfektion sind Markenzeichen der Arbeiten, die mit dem historischen Fachwerkhaus einen reizvollen Kontrast ergeben, wie die Fotos  in unserer Galerie belegen.

Wer noch keine Gelegenheit hatte, die Arbeiten der drei Karlsruher Künstlerinnen zu bewundern, sollte dies an den oben genannten Terminen nochmals tun.

„Historische Orte des Genusses“

war das Motto des Tages des offenen Denkmals am vergangenen Sonntag, der alljährlich von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz im September veranstaltet wird und an dem sich der Förderverein Haus Conrath regelmäßig beteiligt. Den Besucherinnen und Besuchern soll an diesem Tag  ein Eindruck vom Lebensalltag unserer Vorfahren verschafft werden und  so standen diesmal im Haus Conrath die Ess- und Trinkgewohnheiten der bäuerlich geprägten Lebenswelt früherer Zeiten im Vordergrund.

Ganz im Sinn des Themas  durchströmte der Duft frisch gebackenen Kuchens und aromatischen Kaffees das Haus Conrath. Bewusst hatte der Förderverein diesmal auf das sonst übliche große Kuchenbüffett verzichtet und dafür direkt in der – allerdings modern eingerichteten – Küche des Hauses Blechkuchen serviert, „wie ihn Großmutter noch kannte“.
Parallel dazu war in der kleinen Stube des Hauses eine Ausstellung eingerichtet worden, die eindrucksvoll eine Vorstellung von dieser bäuerlich geprägten Lebenskultur vermittelte. Dass die Fähigkeit zum Genießen auch in der Welt der Bauern und Handwerker gepflegt wurde zeigten Geschirrteile, Bestecke und Trinkgefäße, die liebevoll arrangiert waren und die den Eindruck einer sonntäglich gedeckten Tafel vermittelten. Dass der Genuss aber in dieser Welt immer mit Arbeit verbunden war, verdeutlichte eine Vielzahl historischer Küchengeräte, die den jüngeren Besuchern häufig unbekannt waren. Vieles stammte aus Privatbesitz, viele Exponate wurden aber auch dankenswerter Weise von den Heimatstuben in Waldbronn zur Verfügung gestellt. So war statt eines vollautomatischen Waffeleisens mit Thermostat und Teflonbeschichtung ein gusseisernes Waffeleisen für den mit Holz befeuerten Herd zu sehen oder statt moderner Küchenmaschinen alte Fleischwölfe, Mohnmühlen und vieles mehr. Teilweise durften die Geräte auch ausprobiert werden und die Kinder und Jugendlichen, die mit ihren Eltern einen Ausflug in die Vergangenheit machten, erlebten, dass es doch etwas Geschick und Rechenkenntnisse braucht, Getreide mit einer Balkenwaage abzuwiegen oder dass man etwas Ausdauer braucht, um Kaffee mit einer alten Kaffeemühle von Hand zu mahlen.

Den Förderverein freute besonders, dass das Haus Conrath mittlerweile auch in der näheren Region bekannt ist und auch aus Ettlingen und Karlsruhe viele Gäste kamen, die sich alle von dem kleinen Schmuckstück am Ortseingang von Langensteinbach und der interessanten Ausstellung beeindruckt zeigten.
Um die große Anzahl der Gäste nur mit selbst gebackenem Kuchen zu bewirten hätten die Möglichkeiten des Fördervereins sicher nicht ausgereicht und deshalb bedankt sich der Verein bei der Bäckerei Richard Nussbaumer für den klassischen Blechkuchen, ganz „wie ihn Großmutter noch kannte“

Die neuesten Bilder vom Festival in der Bildergalerie!

Kulturelle Vielfalt beim ersten SymBadisch-Schwäbischen MundArt-Festival auf der Pfarrwiese: Kabarettistischer Einfallsreichtum amüsierte das Publikum

Von Werner Bach

Ein glückliches Händchen bewies der Förderverein Haus Conrath als Veranstalter des ersten SymBadisch-Schwäbischen MundArt-Festivals auf der Pfarrwiese in Langensteinbach. Mit namhaften Künstlern der Kleinkunstszene war es gelungen, dem kulturellen Leben in Karlsbad einen weiteren Mosaikstein hinzuzufügen. Rote und gelbe Fähnchen wiesen den Weg ins ebenfalls mit den Farben Badens und Württembergs dekorierte Festzelt. Drei Tage ein Hörvergnügen der besonderen Art, das kam bei den insgesamt 400 Besuchern an.
Die Initiatorin, Fördervereinsvorsitzende Doris Müller, freute sich in ihrer Begrüßung über den, trotz Konkurrenzveranstaltungen, guten Zuspruch und darüber, dass es gelang eine solche geballte Qualität auf die „Albhöhe“ zu bringen. Bürgermeister Rudi Knodel, der die Schirmherrschaft übernommen hatte, stellte einerseits das Beleben des Hauses Conrath und andererseits das Wiederentdecken der Mundart heraus. Hans-Peter Klasser führte kurzweilig durch die drei Veranstaltungstage.
Mit ihrem anregenden Wechselspiel erwarben sich gleich am ersten Abend Werner Puschner und Claudia Pohel die Publikumssympathie. „Hinner de Lok kommsch ens Ziel – der wo ganz vorne fahrt dem klebe Mucke an de Stirn“, so eine der Weisheiten Puschners. „Wenn ich ein Felchen wär im Bodensee – das wär besonders schee. I dät die Angler necke… I dät die Nackede von unne seh…
Geschickt reagierte Werner Puschner mit einem Gedicht über ein Wochenenden am „Badisch-Schwäbischen Refugium“. Weitere Kostproben der „Lady der Liedermacherkunst“: das Nachbarspiel „Rum un num flieg Schneck“ oder Aktuelles zur Gesundheitsreform: „Die nimmt Formen an, dass der Zahnarzt schon fragt, hen se noch en Silberleffel dehoim?“ Die klare Stimme, das Gitarren- und Harfenstiel Claudia Pohels ließen die Zuhörer erstaunen.

Mit Lust am Musikmachen präsentierten sich am zweiten Abend Dieter Huthmacher und Band. Das ließ nicht nur die Herzen der Mundartfans höher schlagen. Wenn Zeitungs-Rap und Frühlingsblues angesagt sind, ist Stimmung vorprogrammiert. Matthias Hautsch holte aus seiner Gitarre Töne von großer Klangqualität heraus und Oliver Taub (Piano), Torsten Steudinger (Bass) sowie Marcel Millot (Schlagzeug) vervollständigten das virtuose Spiel. Um die Musik herum, mitten durch und dazwischen begab sich Dieter Huthmacher auf Spurensuche. Kleine Dinge, die heimatliche Gefühle wecken: „Bleibe un fortgange, gucke und seh“. Heiter kratzte der Dachtraufschwabe an so manchen Unzulänglichkeiten. „Wenn se gscheit sen d’Leit, bleibe se doof und brenges weit.“ „Däd i sage was i denk, no kennt i here was i meun”, Huthmachers Beobachtungen zu den arg zurückhaltende Pforzemer.
Zur Matinee am Sonntag traten mit dem Duo Aurezwicker (Ohrenzwicker) zwei Urschwaben auf. „Willst du keinen Streit und Ärger meide jeden Württemberger“, konstatierte Helmut Pfitzer. Gleichzeitig betrieb er Aufklärung über zwei Sorten von Schwaben mit dem Stuargarder und dem Älbler, von denen einer Reinhold Hittinger aus Balingen kommend isch. Zur schwäbischen Kabaretttherapie gehörte auch den Badenern zu erläutern, dass e Muckeseggele die kleunscht schwäbisch Maßeinheit isch. Fröhliche Stimmung herrschte als Reinhold Hittinger seine Tuba blies, was für ihn das beste Schlafmittel sei, den Nachbarn jedoch eher den Schlaf raube.

Als Schwabe fühle er sich geschmeichelt auf Badischem Hoheitsgebiet auftreten zu dürfen, meinte Johann Martin Enderle, der auch den „Schlusspunkt“ zu einem markanten und spritzigen Ereignis werden ließ. Seine Assoziationen zu „gschwend“ und zu „hebe“ waren ein Hörvergnügen, dem ein kullinarischer Streifzug durchs Badische und Schwäbische Kochbuch folgte. Dabei stellte Enderle fest, dass schwäbische Spezialitäten einen hohen Sättigungsgrad bei sparsamen Zutaten haben.
Der Ausgewogenheit wegen hatten die Organisatoren fürs leibliche Wohl „schwäbische Maultaschen“ und „badisches Schäufele“ auf der Speisekarte.

MundArt-Festival

 

Sparkasse Ettlingen fördert MundArt-Festival

 Wer ein großes Projekt  wie unser MundArt-Festival startet, braucht Partner, die verlässlich an seiner Seite stehen. Die Sparkasse Ettlingen zählt schon von Beginn der Sanierungsarbeiten am Haus Conrath  zu den Sponsoren des Fördervereins. Und groß war natürlich die Freude, als Achim Reiser und Demir Jazvic (3. und 5. von links) dem Vorstand des Vereins einen Scheck über 1500€ überreichten, die dazu dienen sollen, einen Teil der notwendigen Aufwendungen für die Veranstaltung zu decken. Schließlich möchte der Förderverein Haus Conrath mit diesem Festival, bei dem namhafte Künstler aus ganz Baden-Württemberg auftreten werden, einen Beitrag zum kulturellen Leben in Karlsbad leisten, aber natürlich auch Einnahmen erzielen, die helfen sollen, die finanziellen Verbindlichkeiten zu erfüllen. 

Für ein Geldinstitut wie die Sparkasse Ettlingen, für die die Verankerung in der Region ein Markenzeichen ist, war es eine Selbstverständlichkeit, die Arbeit des Fördervereins zu unterstützen. Achim Reiser und Demir Jazvic zeigten sich beeindruckt, wie aus dem vom Abbruch bedrohten Haus ein echtes Schmuckstück geworden ist. Die 1. Vorsitzende des Fördervereins, Doris Müller (4. von links) nahm zusammen mit anderen Vorstandsmitgliedern und mit Walter Knab, der zentralen Person bei den Sanierungsarbeiten, den Scheck entgegen. Sie betonte, dass die Sparkasse Ettlingen seit jeher zu den großzügigen Förderern des Vereins gehört, ohne die das Projekt nicht zu schaffen gewesen wäre. Der Förderverein Haus Conrath bedankt sich bei der Sparkasse Ettlingen und freut sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.

Malerei und Keramik zur Sommerzeit

Anne  Gündel, Hielta Schlifkowitz und Wiebke Töbe kennen sich schon seit Jahrzehnten und sie verbindet unter anderem die gemeinsame Liebe zur Kunst und zum Kunsthandwerk. Schon seit vielen Jahren arbeiten sie mit unterschiedlichen Techniken auf dem Gebiet der

Malerei und des Töpferns. Wir haben uns gefreut, dass sie jetzt die Gelegenheit ergriffen haben, ihre zahlreichen Arbeiten in einer gemeinsamen Ausstellung im Haus Conrath dem zahlreich erschienenen Publikum zu präsentieren.  Anne Gündel stellte Gemälde und Zeichnungen aus, die von ihren Reisen in südliche Länder inspiriert waren, während der Akzent von Wiebke Töbe in teilweise streng geometrischen Arbeiten lag. Hielta Schlifkowitz präsentierte die ganze Bandbreite  ihre Töpferarbeiten: individuelle Gebrauchskeramik, filigrane Tierfiguren oder märchenhafte, fast magische Figuren.
Eine besondere Freude für den Förderverein Haus Conrath war es natürlich, dass Hanspeter Klasser, der Schriftführer des Vereins, bei der Vernissage ein von Hielta  Schlifkotwitz liebevoll und aufwändig hergestelltes Tonmodell des Hauses Conrath als Spende in Empfang nehmen durfte.

Fotos zur Ausstellung in der Bildergalerie.