„Herbarium“: Ausstellung von Ingrid Ott

Zwar ist im Herbst nicht mehr die Blütenpracht der Sommermonate in der Natur zu sehen, aber trotzdem hält diese Jahreszeit eine erstaunliche Farbenpracht für uns bereit. Nicht mehr die grelle Buntheit des Sommers springt ins Auge, sondern eher die verhaltenen Farbtöne des fallenden Laubes prägen diese Jahreszeit. Vielleicht war es kein Zufall, dass Ingrid Ott, die in Karlsbad –Spielberg lebt und dort ihr Atelier hat, sich diese Jahreszeit für ihre Ausstellung „Herbarium“ auswählte. Pflanzen oder Pflanzenteile sind der Ausgangspunkt für ihre Arbeiten. Blätter, Blüten, Stängel, an sich oftmals schon kleine Kunstwerke am Wegrand, sind der Ausgangspunkt im künstlerischen   Schaffen von Ingrid Ott. Sie werden auf einem Träger, entweder Leinwand oder Papier angebracht und abwechselnd mit einer Lasur aus Gesteinsmehl und selbst hergestellten Farbpigmenten und hauchdünnem Japanpapier überzogen. Bis zu zwanzig Schichten werden aufgetragen, bevor mit einer selbst hergestellten Bienenwachssalbe der Schlussauftrag erfolgt und so das Ursprungsmaterial mit der Beschichtung zu einem eigenständigen Kunstwerk  geworden, oder besser gewachsen ist, könnte man in Anlehnung an die Natur sagen.

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