Von weißen Frauen und rohen Fuhrleuten
Einen Ausflug in die Welt der Sagen, umrahmt von historischer Musik konnten die Gäste im Haus Conrath am letzten Freitag unternehmen. Mit Hildegard Ried und Horst Sommer hatten sich zwei ausgewiesene Kenner der Geschichte Karlsbads zusammengetan und einen informativen und unterhaltsamen Abend gestaltet. Lange im Voraus hatten sie ältere Einwohner in Langensteinbach und den anderen Ortsteilen Karlsbads befragt und z.T. eigenen Erinnerungen festgehalten. Hildegard Ried trug die Sagen, in denen sich immer Realität und Phantasie auf spannende Art vermischen in badischer Mundart vor. Sie und Horst Sommer ergänzten historische Fakten, die den Geschichten zu Grunde lagen und die sie aus ihren Recherchen in alten Kirchenbüchern oder historischen Akten aus dem Generallandesarchiv gewonnen hatten. Eine besondere Note bekam der Abend durch Petra Sieb und Sven Puchelt, die in gewohnt gekonnter Art auf historischen Musikinstrumenten mit alten Tänzen untermalten. Wir danken den vier Akteuren, die uns über geheimnisvolle Gestalten wie die weiße Frau von der St. Barbara, den Schwarzen Jäger oder den rohen Fuhrmann aus Auerbach so unterhaltsam informierten.
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Bühne – keine Requisiten außer einem Stuhl – so zog er das Publikum in seinen Bann. Die Bandbreite seines Könnens war außergewöhnlich: Mal als eiskalter Personalchef, der Bewerber mit einem Zynismus abfertigte, dass man eine Gänsehaut bekam, mal nachdenklich, wenn er über das Glück philosophierte und dann den Zuschauern einen Spiegel vorhielt, in dem er eine „Schnäppchenaktion“ live im Saal ablaufen lies („Milka 250gr nur 1,79€“). Mal Hölderlin zitierend, mal aus dem Stegreif auf Zurufe aus dem Publikum hin eine „Wuttherapie“ („Ich lasse es für Sie raus“) inszenierend, einfach große Klasse. Seine Ausbildung als Pantomime an der Folkwangschule war nicht zu übersehen und seine herrlich überzeichnete Imitation von Boris Becker in einer Zeitlupenversion entfachte Beifallsstürme.
































