Wie in alten Zeiten!

Ein ungewohntes Bild beim Haus Conrath am vergangenen Sonntag, am Tag des offenen Denkmals: Dort wo normalerweise auf dem Pfarrhof Autos parken, waren Kutschen zu besichtigen und vor dem Haus auf der anderen Straßenseite war aus der Bushaltestelle eine Kutschenstation geworden. Ganz im Sinn des Themas „Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr“ hatte der Förderverein Haus Conrath zusammen mit dem Fahrstall Knodel eine Attraktion angeboten, die eifrig genutzt wurde. Wer wollte, konnte in einer gepflegten Hochzeitskutsche eine Ausfahrt in Langensteinbach unternehmen und dabei die Geschwindigkeit erleben, mit der das Leben in früheren Zeiten vor sich ging. „Ich wusste gar nicht, wie viel schöne Häuser Langensteinbach hat“ meinten viele Passagiere, die die Gemeinde einmal nicht aus der Perspektive des Autos aus betrachteten und manch einer bedauerte, dass er seine Hochzeit nicht mit einer solch noblen Hochzeitskutsche feiern konnte.

Heute: Kutschenstation statt Bushaltestelle

Im Haus  Conrath war die Gelegenheit zu einer Zeitreise durch 5 Jahrhunderte gegeben: Alte Buchillustrationen, die älteste von 1493, führten über historische Karten zu den Satellitenaufnahmen der Neuzeit, auf denen der Ortskern von Langensteinbach mit dem Haus Conrath zu erkennen war. In der kleinen Stube konnten ausgewählte historische Originalkarten aus der Sammlung des Architekten Gerhard Beutelspacher bestaunt werden. Am meisten Spaß machte es offenbar den Besuchern, auf den historischen Karten herauszufinden, welche Gemeinden es schon zu diesen Zeiten in der Region gab und dabei festzustellen, wie weit die Geschichte der Ortsteile von Langensteinbach zurückreicht.

Der Förderverein bedankt sich beim Fahrstall Knodel und Gerhard Beutelspacher.