Tag des offenen Denkmals 2012

Manchmal wundern wir uns, welche vielfältigen Ausstellungen wir am Tag des offenen Denkmals zu Stande bringen. Wir staunen langsam selbst, wie es immer gelingt, zu den ganz unterschiedlichen Themen Ausstellungen zusammenzustellen (Zur Erinnerung die Themen der letzten Jahre: 2011 Die Badische Revolution, 2010 Kultur in Bewegung-Reisen, Handel, Verkehr, 2009 Historische Orte des Genusses, 2008 Archäologie und Bauforschung). Es überrascht uns immer wieder, wie viele Menschen uns mit Ideen und Ausstellungsstücken bei diesem jährlich wiederkehrenden Projekt unterstützen und freuen uns über die vielen Gäste aus Karlsbad und Umgebung. Schließlich  wird auch so das Haus Conrath seinem Anspruch gerecht, ein Treffpunkt für die ganze Bevölkerung zu sein.

Wir möchten uns hier bei allen Helferinnen und Helfern zu bedanken, die unsere Veranstaltung am Tag des offenen Denkmals 2012 zu einem vollen Erfolg werden ließen. Viele Besucherinnen und Besucher fanden auch von außerhalb Karlsbads den Weg zu uns und staunten, wie sich die große Stube des Hauses Conrath in einen regelrechten Wald verwandelt hatte, in dem man sich über die verschiedenen Holzarten informieren konnte. Die Unterschiede in Farbe und Maserung waren deutlich  bei den Holzbrettern zu sehen, die man bei einem „Spaziergang“ über den mit Rindenmulch, Tannenzapfen und Moos bedeckten Boden betrachten und anfassen konnte. Wir bedanken uns bei Stefan Schweisgut für die tatkräftige Unterstützung bei der Gestaltung des „Waldzimmers“ und bei Manfred Müller für die Fotoausstellung in der kleinen Stube.
Besonders bedanken wir uns bei Herbert Beutelspacher und Edmund Kraft, die auf dem Pfarrhof mit viel handwerklichem Geschick ihre Kunstfertigkeit zeigten. Man konnte daneben stehen und zuschauen, wie Herbert Beutelspacher an der Werkbank drechselte und Edmund Kraft in der Tradition der  amerikanischen Shaker Spandosen anfertigte und konnte die eindrucksvollen Werkstücke bestaunen (Bildergalerie)

Sommerpause! Ein fantastisches Saisonfinale…

… würde man im Sport sagen, war das, was Lisa Müller, Studentin an der Hochschule für Musik in Köln und ihre „charlets most wanted“ (Jakob Kühnemannam Bass, Benjamin Schäfer am Piano und Oliver Rehmann am Schlagzeug) am letzten Freitag im Rahmen des Kulturprogramms des Fördervereins Haus Conrath boten. Es war genau das, was die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer im Evang. Gemeindezentrum erwartet hatten: Musikalische Unterhaltung auf hohem Niveau. Eigenkompositionen von Lisa Müller und Klassiker der Jazzmusik wechselten sich ab; gefühlvolle Jazzballaden kontrastierten mit von Rock und Pop beeinflussten Stücken und auch die Tatsache, dass die junge Sängerin zwei Semester in Bogota/Kolumbien Gesang studierte spiegelte sich in einzelnen Stücken wider.

Lisa Müller beeindruckte mit ihrer ausgebildeten Stimme; die drei Begleitmusiker darf man eigentlich so gar nicht bezeichnen: Alle Drei , sie sind Studenten bzw. Dozenten an der Musikhochschule Köln, standen gleichberechtigt neben ihr und zeigten in ihren Soloimprovisationen ihr Können, das sie schon bei vielen Konzertreisen in Europa, Amerika und Asien zeigen konnten. Selbstverständlich konnten und wollten sich die „charlets“ den lang und laut geforderten Zugaben nicht entziehen: Mit anderen Worten: ein rundum gelungener Abend: Ein Blick in die Bildergalerie lohnt sich!

Das Team des Fördervereins Haus Conrath wird jetzt erst einmal in die verdiente Sommerpause gehen. In Kürze finden Sie auf unserer Homepage das Kulturprogramm der zweiten Jahreshälfte. Wie gewohnt gibt es eine bunte Mischung aus Rock (Matthias Hautsch kommt wieder!), Jazz und natürlich wieder eine große Veranstaltung in der Aula des Gymnasiums. Dazu Ausstellungen, das biblische Weinseminar wird noch einmal veranstaltet und unsere gemütliche Kaffeestube darf auch nicht fehlen. Beginnen werden wir aber erst mal wie gewohnt am Sonntag, den 9. September 2012 am Tag des offenen Denkmals, der diesmal unter dem Thema „Holz“ steht.

Eine schöne Sommer- und Urlaubszeit wünscht Ihnen der Förderverein Haus Conrath

Jubiläum „350 Jahre Haus Conrath“

Etwas aufgeregt waren wir schon bei den Vorbereitungen zum großen Jubiläum „350 Jahre Haus Conrath“: Wie wird das Wetter, wie viele Besucher werden kommen,  werden genügend Helferinnen und Helfer da sein…?
Umso mehr freuen wir uns, dass das Jubiläum ein rundum gelungenes Fest geworden ist. Angefangen vom Dankgottesdienst in der Ludwigskirche, über den Empfang, der für die ganze Bevölkerung offen war, bis hin zu dem fröhlichem Fest auf dem Pfarrhof.

Wir möchten uns bei allen bedanken, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Bei den Förderern und Freunden des Vereins, die durch Grußworte ihre Freude und Anerkennung ausgesprochen haben, an die Gruppen, die das Fest auf dem Pfarrhof musikalisch gestaltet haben, bei den vielen Helferinnen und Helfern und natürlich bei allen Besucherinnen und Besuchern.

Eigentlich ist es fast unmöglich, die tolle Atmosphäre in Worte zu fassen, deshalb lassen wir Bilder sprechen. Schauen Sie mal in die Bildergalerieund man ahnt wie Jung und Alt diesen Tag genossen haben. Und wir vom Förderverein Haus Conrath natürlich auch. Also noch mal vielen Dank an alle!

350 Jahre Haus Conrath

 

Das Ensemble de Luxe im Forstamtskeller

Etwas ganz Neues in seinem Kulturprogramm bot unser Förderverein am 8. März im Keller des Alten Forstamts, mittlerweile ein regelmäßiger Spielort bei größeren Veranstaltungen, an. Passend zum Weltfrauentag gastierte das Ensemble de Luxe mit einem Literarischen Konzert: Frida Kahlo – Ein Portrait.

Sonja Behling, Julia Heiss und Manuela Schur bilden das Trio „Ensemble de Luxe“ und widmeten diesen Abend der wohl größten Malerin Südamerikas, Frida Kahlo. In verschiedenen Ensembles üben alle drei Musikerinnen eine europaweite Konzerttätigkeit aus und es überraschte nicht, dass sie auch an diesem Abend sowohl als Solistinnen als auch als Ensemble das zahlreiche Publikum überzeugten.

Einen zusätzlichen Reiz erhielt aber dieser Abend dadurch, dass er ganz in das Zeichen der wohl berühmtesten Malerin Südamerikas, Frida Kahlo gestellt wurde. Frida Kahlo wurde 1907 in Mexiko geboren, erkrankte als 6jährige an Kinderlähmung und wurde als 18jährige bei einem Busunglück schwer verletzt. Ihr Leben war durch eine Vielzahl von Operationen und ständige Schmerzen geprägt. Ihr Werk ist gekennzeichnet von der Auseinandersetzung mit sich selbst und ihrer indianischen Herkunft. Sie wurde zum Symbol einer starken Frau, die trotz unzähliger Belastungen unbeugsam ihren eigenen Weg suchte und fand. Eindrucksvoll die Texte von und über Frida Kahlo vorgetragen.

Das Trio de Luxe entführte an diesem Abend in eine ganz eigene, beeindruckende Welt, die alle Zuhörerinnen und Zuhörer gefangen nahm. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Karlsruher Künstlerin Britta Meer das Konzert durch eine Ausstellung eigener Gemälde und Objekte vervollständigte und zu der besonderen Atmosphäre gekonnt beitrug.

Kabarettist Uwe Spinder zu Gast beim Förderverein

„In atemberaubender Geschwindigkeit sezierte der gebürtige Stuttgarter….die Schlagzeilen der vergangenen Tage und Wochen, um sie mit allerhand pointierten und treffsicheren Kommentaren zu versehen…Dabei bot Spinder das ideale Alternativangebot zum Faschingsallerlei: sarkastisch statt närrisch, tiefsinnig statt brachial nahm der zweifache Familienvater so ziemlich alles und jeden aufs Korn der unlängst von sich Reden gemacht hatte…Und das Publikum hatte entsprechend seinen Spaß… Dabei dürfte wohl so mancher Badener, der den kurzweiligen Abend in Langesteinbach erlebt hatte, die Einsicht gewonnen haben, dass es auch in Schwaben durchaus intelligentes Leben gibt.“

Alexander Jähne, BNN

Unser Kulturprogramm 2012 hat begonnen!

Auch in diesem Jahr haben wir wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Es ist zusammengefasst in einem anspruchsvollen Flyer, den Sie bei den Veranstaltungen im Haus Conrath mitnehmen oder bei Doris Müller anfordern könnnen. Informative Texte und interessante Photos geben Ihnen einen Überblick und vielleicht haben Sie Lust, die ein oder andere Veranstaltung schon in Ihren Terminkalender einzutragen. Höhepunkt wird sicher unser großes Jubiläum „350 Jahre Haus Conrath“ werden, das wir am 20. Mai, am Internationalen Museumstag, feiern wollen.

Angefangen haben wir in unserem Programm mit der traditionellen Kaffeestube, diesmal wieder als „Musikalische Kaffeestube“. Zusammen mit Rainer Kühnel, der uns mit seinem Akkordeon begleitete, haben wir alte Volkslieder gesungen und dabei die eiskalten Temperaturen draussen vergessen.

Bilder aus 2011

 

Die Badische Revolution im Haus Conrath

„Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert im Blickpunkt“ war das Thema des Tags des offenen Denkmals, der am letzten Sonntag stattfand.  Rund 7500 Denkmäler waren an diesem Tag in ganz Deutschland geöffnet und traditionsgemäß waren auch wir dabei. Hildegard Ried, Heimatforscherin aus Passion und bekannt für ihr unermessliches Fotoarchiv, hatte unter dem Titel „Auerbacher, Langensteinbacher und Mutschelbacher Schicksale in der 48 Revolution“ eine informative Ausstellung vorbereitet, die belegte, dass  nicht nur in der großen Städten die Bevölkerung für Rechte kämpfte, die uns heute selbstverständlich sind, u.a. Presse- und Versammlungsfreiheit und allgemeines Wahlrecht. Auch in den Ortsteilen von Karlsbad warben in den bewegten Zeiten um 1848 Menschen,  wie der Lehrer Johann Becker für Bürgerrechte.  Durch ausdauerndes Recherchieren in Archiven gelang es Hildegard Ried seltene Dokumente zusammenzutragen, wie Schiffslisten von Auswanderern und Gerichtsurteile. Zeichnungen zeigten anschaulich, wie tragisch für viele Menschen auch nur die leiseste Form von Kritik an der Obrigkeit endete.

Vor der Eröffnung der Ausstellung musste noch eilig ein wichtiges Detail geändert werden: Vor dem Haus Conrath wehte die Fahne des Großherzogs in den badischen Farben Rot und Gelb. Selbstverständlich, so Hildegard Ried, müsse hier die Fahne der bürgerlichen Revolution hängen, das uns heute vertraute Schwarz-Rot-Gold. Und so kam es am frühen Morgen noch zu einem Flaggenwechsel, ein Erfolg, der den Demokraten von 1848 in Langensteinbach verwehrt war (Bilder).

Florence Gayral, hat seit dem 1. August ihr Atelier für originelle Geschenkverpackungen im Obergeschoss des Hauses Conrath. Zeitgleich lud sie die Besucher zu einem Besuch und einem Glas Sekt ein. Originelle Geschenkverpackungen, Karten, Skulpturen, Cartoons und vieles mehr warten dort auf die Gäste. Ein reizvoller Kontrast: Im Erdgeschoss des Hauses Conrath alte Dokumente und Zeichnungen, im Obergeschoß Kreativität, Originalität und Esprit. Wenn Sie sich über Florence Gayral informieren wollen: www.l-art-a-flots.de , besser natürlich bei einem persönlichen Besuch im Haus Conrath (Bild).

Ausstellung Michael Nell und der Bretonische Abend im Forsthauskeller

Das war ein schönes Finale, bevor es jetzt bedingt durch die Pfingstferien ein paar ruhige Wochen im Haus Conrath gibt. Zuerst die farbenfrohe Ausstellung von MichaelNell aus Ettlingen mit der großen Vernissage, die der Posaunenchor der Evang. Kirchengemeinde Langensteinbach musikalisch umrahmte. Besonders schön: Der Künstler überreichte der 1. Vorsitzenden des Fördervereins Haus Conrath, Doris Müller, ein Gemälde, das das Haus Conrath zeigt. Langsam entsteht eine kleine Sammlung mit Gemälden, Radierungen und Keramiken verschiedener Künstler, die sich auf das Haus Conrath beziehen.

Dann der große „Bretonische Abend“ mit der Gruppe Schallmayer um Igor Dinger und natürlich – wie es sich gehört – mit Cidre und Flammkuchen. Das Ganze diesmal nicht im Haus Conrath, sondern im wunderschönen Gewölbekeller des Alten Forsthauses in Langensteinbach und  wie versprochen verbreiteten die Musiker die Atmosphäre eines bretonischen Marktfestes. Etliche Besucherinnen und Besucher wurden zusehends mutiger und wagten unter der Anleitung von G. Fütterer einen Tanz, was ja auch zu einem solchen Fest gehört.

Wir danken dem Ehepaar Schweißgut für die günstige Überlassung des Forsthauskellers und allen Helferinnen und Helfern, die an dem echten Holzofen im Akkord knusprigen Flammkuchen backten und natürlich den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern, die diese lockere Atmosphäre entstehen ließen.