Aktuelles

Die Alte Apotheke zu Gast im Haus Conrath

Die Alte Apotheke zählt zu den markanten Gebäuden in Langensteinbach, die untrennbar mit der Ortsgeschichte verbunden sind. Nur wenige Einwohner in Langensteinbach wissen aber, dass sich dort seit einiger Zeit eine junge, lebendige Kunstszene entwickelt hat. Constanze Zacharias und Nemanja Sarbajic arbeiten dort und stellen ihre Werke dort aus. Am vergangenen Wochenende präsentierten sie ihre Arbeiten im Haus Conrath. Einmal mehr zeigte sich, dass das Haus Conrath kein Haus ist, in dem nur versucht wird, die Vergangenheit fest zuhalten, sondern dass hier auch die Moderne ihren Platz hat. Schon das rote Seil, das um das Haus gewickelt war und mit dem es an den Baumstümpfen im Vorgarten angebunden war, so als wolle man das Haus daran hindern, weg zu fliegen, bereitete die Besucher darauf vor, dass im Inneren Fotos und Objekte warteten, die althergebrachte Sehgewohnheiten auf die Probe stellten. In der großen Stube: Collagen, verfremdete Schallplattenhüllen, ein den Boden ganz verdeckender Teppich, der mit seinen Bemalungen selbst zum Kunstobjekt wurde. In der kleinen Stube: Schwarz-Weiß-Fotos, auf einer Wäscheleine fast wie früher in einer Dunkelkammer oder im Gegensatz dazu als Diashow auf einem Laptop präsentiert. Auf einem massiven Tisch aus dem vorigen Jahrhundert über 50 Fotos, auf denen sich die Besucherinnen und Besucher der Alten Apotheke selbst in einer stets gleichen Umgebung inszenierten. Fast versteckt: Skizzenbücher und ein liebevoll und mit Sorgfalt erstelltes Buch, in dem Fotos der Alten Apotheke zusammen mit Grundrissen und Fassadenaufrissen eine Hommage an das altehrwürdige Gebäude bildeten. Die Ausstellung von Constanze Zacharias und Nemanja Sarbajic, zeigte, dass das „alte“ Haus Conrath keine Berührungsängste mit der Jugend hat und selbst erstaunlich jung sein kann.

Rückblick: Käse-Wein-Seminar

 

Fulminanter Start im Haus Conrath!

Es war ein gelungener Start für das Kulturprogramm im Haus Conrath:  Dieter Huthmacher, Liedermacher, Kabarettist und Graphiker aus Pforzheim eröffnete die Veranstaltungsreihe mit seinem Programm „Guck“ und füllte die große Stube bis auf den letzten Platz. Mit prägnanter Stimme, ausdrucksvoller Mimik und virtuosem Gitarrenspiel fesselte er seine Zuhörer. Und natürlich seine Texte: Mit einem Humor, der nie platt ist und einer nicht zu überbietenden Genauigkeit beschreibt er die Originale seiner schwäbischen Heimat in ihrer Widersprüchlichkeit aber auch in ihrer Liebenswürdigkeit. Ob im „Brodbäck“ ein Ortsvorsteher karikiert oder in den „Freunden“ eine melancholisch-heitere Erinnerung an alte Bekannte vorgetragen wird, die Zuhörer zieht er immer in seinen Bann.
Wer diesen Liederabend versäumt hat, braucht sich nicht zu ärgern: Bei unserem ersten „Symbadisch-Schwäbischen MundArt-Festival“ vom 3. bis zum 5. Juli 2009 wird Dieter Huthmacher zusammen mit Werner Puschner und anderen hochkarätigen Künstlern auftreten. Die Zuhörer vom letzten Freitag werden mit Sicherheit dabei sein!

Dass Dieter Huthmacher nicht nur als Kabarettist und Liedermacher ein Könner ist, sondern auch als Maler und Graphiker, beweisen seine Aquarelle, die er parallel zu seinem Konzert im Haus Conrath ausstellte. Sie sind noch bis zum 22. Februar im Haus Conrath zu sehen. Besuchen Sie unsere Kaffeestube am Sonntag den 22.02. von 14 bis 17 Uhr, genießen Sie Kaffee und Kuchen und nehmen Sie die Gelegenheit war, Dieter Huthmachers  Aquarelle auf sich wirken zu lassen.

Das sanierte Haus

 

Jahresrückblick 2008

Balladenabend im Haus Conrath

Musik und Dichtung gaben sich beim Konzert des Duos Petra Sieb-Puchelt (diatonisches Akkordeon) und Sven Puchelt (Gitarre, Hackbrett, Lesung) ein gleichberechtigtes Stelldichein. Als Buchhändler beruflich mit Literatur tagtäglich befasst, wählte Sven Puchelt für diesen literarisch – musikalischen Abend Balladen aus, die die Zuhörer im Haus Conrath auf eine kleine Deutschlandreise mitnahmen.Vom „Herrn Ribbeck aus dem Havelland“ führte der Weg zum „Reiter vom Bodensee“ und natürlich durfte auch ein Besuch bei der „Loreley“ nicht fehlen, die gleich in drei Versionen Eingang in das Programm fand. Obwohl schon aus dem vorigen Jahrhundert stammend, nahmen die Balladen, im Grunde genommen kleine Dramen in Gedichtform, die Zuhörer gefangen. Dass diese Litertaturgattung nicht verstaubt oder gar ausgestorben ist, bewiesen moderne Balladen von Erich Kästner bis Ullrich Rosky, die auf hintergründige Weise die Zuhörer zu einem amüsierten Lachen veranlassten.

Dass Petra Sieb-Puchelt und Sven Puchelt auch auf musikalischem Gebiet absolute Könner ihres Faches sind, stellten sie im musikalischen Begleitprogramm unter Beweis, in dem sie traditionelle europäische Folkmusik von Schweden bis Italien brillant vortrugen.

Unsere Angebote für Kinder

Angebote für Kinder

Fester Bestandteil im Veranstaltungsprogramm des Fördervereins Haus Conrath sind Angebote für Kinder.

Hier ein Foto von unserer Drachenbau-Werkstatt:

Beim nächsten Herbstwind flugbereit: Selbstgebaute Drachen aus der Drachenbau-Werkstatt

Die Geschichte des Brots: Ausstellung im Haus Conrath

Am 5. Oktober feierte die Evangelische Kirchengemeinde Langensteinbach das Erntedankfest und damit verbunden ihr traditionelles Gemeindefest, das unter dem Motto „Brot des Lebens“ stand.  Der Förderverein Haus Conrath beteiligte sich gerne an diesem Fest und öffnete das Haus für Besucher. Doris Müller, die Erste Vorsitzende des Fördervereins, hatte eine eindrucksvolle Ausstellung unter dem Titel  „Die Geschichte des Brots“ zusammengestellt. Wichtige Informationen wurden auf Schautafeln präsentiert und durch Fotos und Gemäldereproduktionen in ihrer Wirkung unterstützt. Immerhin ist das Brot eines unserer wesentlichen Grundnahrungsmittel und die wenigsten Menschen vergegenwärtigen sich, dass die 300 Brot- und Brötchensorten das  Ergebnis von fast sechstausend Jahren menschlicher Kulturgeschichte sind. Sechs Getreidearten waren es, die seit der Urzeit den Menschen hauptsächlich ernährt haben: Hirse, Hafer, Gerste, Reis, Weizen und ab dem späteren Altertum dann auch der Roggen. Mit der Entdeckung Amerikas kam der indianische Mais dazu. Bis heute sind diese Getreidearten ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Ernährung.

In der kleinen Stube des Hauses Conrath wurden die Getreidesorten als Korn und in gemahlenem Zustand gezeigt; in der großen Stube waren auf zwei Tischen die Ergebnisse der heutigen Backkunst in ihrer ganzen Vielfalt kunstvoll arrangiert. Körnerbrötchen, verschiedene Brezeln, französisches Weißbrot, alle Varianten von Brotlaiben versetzten den Besucher in Staunen. Der Duft von frisch gebackenem Bauernbrot zog durch das Haus. Einen besonderen Reiz stellte die Ausstellung alter Backformen, Kuchenmodeln und weiterer Geräte dar, die früher beim Backen in den Familien zum Alltag gehörten, heute aber schon regelrechte Museumsstücke sind.

Ein lustiger  Zufall am Rande: Pfarrer Ekkehard Stier hatte für das Gemeindefest ein Quiz zum Thema „Brot“ zusammengestellt und etliche Kinder und Jugendliche merkten sehr schnell, dass wichtige Hinweise für die Lösungen in der Ausstellung zu finden waren. Die gute Zusammenarbeit zwischen der Evangelischen Kirchengemeinde, die ja Eigentümerin des Hauses Conrath ist und dem Förderverein, der Mieter des Hauses ist, wurde auch an diesem Tag wieder eindrucksvoll gepflegt.

Der Förderverein Haus Conrath bedankt sich bei den vielen Besucherinnen und Besuchern und bei der Bäckerei Richard Nußbaumer für die großzügige Unterstützung durch Backwaren und historische Ausstellungsmaterialien.

Portaits: Silke Weida zu Gast im Haus Conrath

Nach ihrem Debut im Jahr 2007 war Silke Weida erneut Gast im Haus Conrath. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr war es aber diesmal eine große Einzelausstellung, in der sie ihre Arbeiten präsentierte. Unter dem Titel „Portraits“ zeigte Silke Weida Gemälde und Zeichnungen, die Gesichter von Menschen als Thema hatten. Menschen aus ihrem Bekanntenkreis standen Modell, aber auch Portraits von Menschen, denen sie nur kurz begegnet waren und die sie gefühlsmäßig angesprochen haben, finden sich in der Ausstellung. Ein Kind aus einem Kinderdorf  schaut traurig den Betrachter an, junge Frauen blicken fragend oder selbstbewusst in den Raum. Portraitmalerei, eine der schwierigsten Gattungen der Malerei, beschränkt sich nicht darauf, Ähnlichkeiten widerzugeben, sondern es geht dabei immer auch darum, den Menschen in ihrer Eigenart, mit ihren Gefühlen, mit ihrer Seele darzustellen. Es sind vor allem die Augen, die in den Portraits den Besucher beeindrucken und die Silke Weida voller Leben darzustellen weiß. Der Förderverein bedankt sich bei der Künstlerin, die das Haus Conrath als Ort für ihre Ausstellung gewählt hat und hier einen angemessenen Rahmen fand, der die Wirkung ihrer Arbeiten unaufdringlich  unterstützte.