Aktuelles

Das Ensemble de Luxe im Forstamtskeller

Etwas ganz Neues in seinem Kulturprogramm bot unser Förderverein am 8. März im Keller des Alten Forstamts, mittlerweile ein regelmäßiger Spielort bei größeren Veranstaltungen, an. Passend zum Weltfrauentag gastierte das Ensemble de Luxe mit einem Literarischen Konzert: Frida Kahlo – Ein Portrait.

Sonja Behling, Julia Heiss und Manuela Schur bilden das Trio „Ensemble de Luxe“ und widmeten diesen Abend der wohl größten Malerin Südamerikas, Frida Kahlo. In verschiedenen Ensembles üben alle drei Musikerinnen eine europaweite Konzerttätigkeit aus und es überraschte nicht, dass sie auch an diesem Abend sowohl als Solistinnen als auch als Ensemble das zahlreiche Publikum überzeugten.

Einen zusätzlichen Reiz erhielt aber dieser Abend dadurch, dass er ganz in das Zeichen der wohl berühmtesten Malerin Südamerikas, Frida Kahlo gestellt wurde. Frida Kahlo wurde 1907 in Mexiko geboren, erkrankte als 6jährige an Kinderlähmung und wurde als 18jährige bei einem Busunglück schwer verletzt. Ihr Leben war durch eine Vielzahl von Operationen und ständige Schmerzen geprägt. Ihr Werk ist gekennzeichnet von der Auseinandersetzung mit sich selbst und ihrer indianischen Herkunft. Sie wurde zum Symbol einer starken Frau, die trotz unzähliger Belastungen unbeugsam ihren eigenen Weg suchte und fand. Eindrucksvoll die Texte von und über Frida Kahlo vorgetragen.

Das Trio de Luxe entführte an diesem Abend in eine ganz eigene, beeindruckende Welt, die alle Zuhörerinnen und Zuhörer gefangen nahm. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Karlsruher Künstlerin Britta Meer das Konzert durch eine Ausstellung eigener Gemälde und Objekte vervollständigte und zu der besonderen Atmosphäre gekonnt beitrug.

Kabarettist Uwe Spinder zu Gast beim Förderverein

„In atemberaubender Geschwindigkeit sezierte der gebürtige Stuttgarter….die Schlagzeilen der vergangenen Tage und Wochen, um sie mit allerhand pointierten und treffsicheren Kommentaren zu versehen…Dabei bot Spinder das ideale Alternativangebot zum Faschingsallerlei: sarkastisch statt närrisch, tiefsinnig statt brachial nahm der zweifache Familienvater so ziemlich alles und jeden aufs Korn der unlängst von sich Reden gemacht hatte…Und das Publikum hatte entsprechend seinen Spaß… Dabei dürfte wohl so mancher Badener, der den kurzweiligen Abend in Langesteinbach erlebt hatte, die Einsicht gewonnen haben, dass es auch in Schwaben durchaus intelligentes Leben gibt.“

Alexander Jähne, BNN

Unser Kulturprogramm 2012 hat begonnen!

Auch in diesem Jahr haben wir wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Es ist zusammengefasst in einem anspruchsvollen Flyer, den Sie bei den Veranstaltungen im Haus Conrath mitnehmen oder bei Doris Müller anfordern könnnen. Informative Texte und interessante Photos geben Ihnen einen Überblick und vielleicht haben Sie Lust, die ein oder andere Veranstaltung schon in Ihren Terminkalender einzutragen. Höhepunkt wird sicher unser großes Jubiläum „350 Jahre Haus Conrath“ werden, das wir am 20. Mai, am Internationalen Museumstag, feiern wollen.

Angefangen haben wir in unserem Programm mit der traditionellen Kaffeestube, diesmal wieder als „Musikalische Kaffeestube“. Zusammen mit Rainer Kühnel, der uns mit seinem Akkordeon begleitete, haben wir alte Volkslieder gesungen und dabei die eiskalten Temperaturen draussen vergessen.

Bilder aus 2011

 

Die Badische Revolution im Haus Conrath

„Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert im Blickpunkt“ war das Thema des Tags des offenen Denkmals, der am letzten Sonntag stattfand.  Rund 7500 Denkmäler waren an diesem Tag in ganz Deutschland geöffnet und traditionsgemäß waren auch wir dabei. Hildegard Ried, Heimatforscherin aus Passion und bekannt für ihr unermessliches Fotoarchiv, hatte unter dem Titel „Auerbacher, Langensteinbacher und Mutschelbacher Schicksale in der 48 Revolution“ eine informative Ausstellung vorbereitet, die belegte, dass  nicht nur in der großen Städten die Bevölkerung für Rechte kämpfte, die uns heute selbstverständlich sind, u.a. Presse- und Versammlungsfreiheit und allgemeines Wahlrecht. Auch in den Ortsteilen von Karlsbad warben in den bewegten Zeiten um 1848 Menschen,  wie der Lehrer Johann Becker für Bürgerrechte.  Durch ausdauerndes Recherchieren in Archiven gelang es Hildegard Ried seltene Dokumente zusammenzutragen, wie Schiffslisten von Auswanderern und Gerichtsurteile. Zeichnungen zeigten anschaulich, wie tragisch für viele Menschen auch nur die leiseste Form von Kritik an der Obrigkeit endete.

Vor der Eröffnung der Ausstellung musste noch eilig ein wichtiges Detail geändert werden: Vor dem Haus Conrath wehte die Fahne des Großherzogs in den badischen Farben Rot und Gelb. Selbstverständlich, so Hildegard Ried, müsse hier die Fahne der bürgerlichen Revolution hängen, das uns heute vertraute Schwarz-Rot-Gold. Und so kam es am frühen Morgen noch zu einem Flaggenwechsel, ein Erfolg, der den Demokraten von 1848 in Langensteinbach verwehrt war (Bilder).

Florence Gayral, hat seit dem 1. August ihr Atelier für originelle Geschenkverpackungen im Obergeschoss des Hauses Conrath. Zeitgleich lud sie die Besucher zu einem Besuch und einem Glas Sekt ein. Originelle Geschenkverpackungen, Karten, Skulpturen, Cartoons und vieles mehr warten dort auf die Gäste. Ein reizvoller Kontrast: Im Erdgeschoss des Hauses Conrath alte Dokumente und Zeichnungen, im Obergeschoß Kreativität, Originalität und Esprit. Wenn Sie sich über Florence Gayral informieren wollen: www.l-art-a-flots.de , besser natürlich bei einem persönlichen Besuch im Haus Conrath (Bild).

Ausstellung Michael Nell und der Bretonische Abend im Forsthauskeller

Das war ein schönes Finale, bevor es jetzt bedingt durch die Pfingstferien ein paar ruhige Wochen im Haus Conrath gibt. Zuerst die farbenfrohe Ausstellung von MichaelNell aus Ettlingen mit der großen Vernissage, die der Posaunenchor der Evang. Kirchengemeinde Langensteinbach musikalisch umrahmte. Besonders schön: Der Künstler überreichte der 1. Vorsitzenden des Fördervereins Haus Conrath, Doris Müller, ein Gemälde, das das Haus Conrath zeigt. Langsam entsteht eine kleine Sammlung mit Gemälden, Radierungen und Keramiken verschiedener Künstler, die sich auf das Haus Conrath beziehen.

Dann der große „Bretonische Abend“ mit der Gruppe Schallmayer um Igor Dinger und natürlich – wie es sich gehört – mit Cidre und Flammkuchen. Das Ganze diesmal nicht im Haus Conrath, sondern im wunderschönen Gewölbekeller des Alten Forsthauses in Langensteinbach und  wie versprochen verbreiteten die Musiker die Atmosphäre eines bretonischen Marktfestes. Etliche Besucherinnen und Besucher wurden zusehends mutiger und wagten unter der Anleitung von G. Fütterer einen Tanz, was ja auch zu einem solchen Fest gehört.

Wir danken dem Ehepaar Schweißgut für die günstige Überlassung des Forsthauskellers und allen Helferinnen und Helfern, die an dem echten Holzofen im Akkord knusprigen Flammkuchen backten und natürlich den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern, die diese lockere Atmosphäre entstehen ließen.

Jahreshauptversammlung 2011

Eine beeindruckende Zahlenfolge konnte Doris Müller, die 1. Vorsitzende des Fördervereins Haus Conrath zu Beginn der diesjährigen Jahreshauptversammlung präsentieren: Vor 15 Jahren wurde der Verein 1996 durch den mittlerweile verstorbenen Pfarrer Hansjörg Pfisterer gegründet.  2001, vor 10 Jahren, wurde mit den Sanierungsarbeiten in dem denkmalgeschützten, aber in der Bausubstanz stark angegriffenen Haus in der Weinbrennerstraße in Karlsbad – Langensteinbach begonnen, die vor 5 Jahren, also 2006 mit der feierlichen Eröffnung abgeschlossen wurden. Aus den 17 Gründungsmitgliedern sind mittlerweile 70 Vereinsmitglieder geworden, die es geschafft haben, das Haus Conrath als kleines, aber reges Kulturzentrum in der Region zu etablieren.

In ihrem Rechenschaftsbericht verwies Doris Müller auf die Vielfalt des Angebots im Haus Conrath. Bereits zum vierten Mal wurde im Berichtsjahr 2010 ein 17 Veranstaltungen umfassendes Programm „Kultur im Haus Conrath“ präsentiert.
Kein Wunder, dass die Vereinsmitglieder Doris Müller ihre Anerkennung zollten und sie einstimmig wieder zur 1. Vorsitzenden wählten. Ebenso wurde Rolf Rupp zum 2. Vorsitzenden gewählt. Lediglich bei dem wichtigen Amt des Schatzmeisters gab es einen Wechsel. Siggi Frank kandidierte aus persönlichen Gründen nicht mehr. Er wurde mit einem kleinen Präsent verabschiedet (Vgl. nebenstehendes Bild) und als sein Nachfolger wurde Jörg Koch gewählt. Ein Bild des Vorstandsteams findet sich in der Bildergalerie.

Wer wissen will, was sich im Haus Conrath im Berichtsjahr 2010 getan hat, der schaut einfach in unser Bildarchiv oder unser Textarchiv hinein und was sich im Jahr 2011 so tut, findet man unter Aktuelles oder in der Terminübersicht.

Von weißen Frauen und rohen Fuhrleuten

Einen Ausflug in die Welt der Sagen, umrahmt von historischer Musik konnten die Gäste im Haus Conrath am letzten Freitag unternehmen. Mit Hildegard Ried und Horst Sommer hatten sich zwei ausgewiesene Kenner der Geschichte Karlsbads zusammengetan und einen informativen und unterhaltsamen Abend gestaltet. Lange im Voraus hatten sie ältere Einwohner in Langensteinbach und den anderen Ortsteilen Karlsbads befragt und z.T. eigenen Erinnerungen festgehalten. Hildegard Ried trug die Sagen, in denen sich immer Realität und Phantasie auf spannende Art vermischen in badischer Mundart vor. Sie und Horst Sommer ergänzten historische Fakten, die den Geschichten zu Grunde lagen und die sie aus ihren Recherchen in alten Kirchenbüchern oder historischen Akten aus dem Generallandesarchiv gewonnen hatten. Eine besondere Note bekam der Abend durch Petra Sieb und Sven Puchelt, die in gewohnt gekonnter Art auf historischen Musikinstrumenten mit alten  Tänzen untermalten. Wir danken den vier Akteuren, die uns über geheimnisvolle Gestalten wie die weiße Frau  von der St. Barbara, den Schwarzen Jäger oder den rohen Fuhrmann aus Auerbach so unterhaltsam informierten.

Bildergalerie

Eine starke Vorstellung…

… war das, was Christoph Sieber  beim Kabarettabend in der Aula des Schulzentrums in Langensteinbach geboten hat. Glänzend aufgelegt zeigte er, dass es kein Zufall ist, dass er den Sprung ins Fernsehen geschafft hat und dass er viele „Comedians“ an Haupteslänge überragt. Kein platter Humor oder billige Gags, sondern Kabarett auf hohem Niveau ist das Markenzeichen von Christoph Sieber. Nur er alleine auf der

Bühne – keine Requisiten außer einem Stuhl –  so zog er das Publikum in seinen Bann. Die Bandbreite seines Könnens war außergewöhnlich: Mal als eiskalter Personalchef, der Bewerber mit einem Zynismus abfertigte, dass man eine Gänsehaut bekam, mal nachdenklich, wenn er über das Glück philosophierte und dann den Zuschauern einen Spiegel vorhielt, in dem er eine „Schnäppchenaktion“ live im Saal ablaufen lies („Milka 250gr nur 1,79€“). Mal Hölderlin zitierend, mal aus dem Stegreif auf Zurufe aus dem Publikum hin eine „Wuttherapie“ („Ich lasse es für Sie raus“) inszenierend, einfach große Klasse. Seine Ausbildung als Pantomime an der Folkwangschule war nicht zu übersehen und seine herrlich überzeichnete Imitation von Boris Becker in einer Zeitlupenversion entfachte Beifallsstürme.

Unser Dank gilt den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern, die die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg werden ließen und Hans- Dieter und Dorian Sengle, die im Hintergrund professionell die Beleuchtung und die Technik steuerten und denen sogar Christoph Sieber seine volle Anerkennung zollte.

Bildergalerie

Start 2011

Den Start machten am 28.Januar die Käseexpertin Juliane Künzler und der Sommelier unseres Hauses, Mathias Gauß mit unserem Klassiker, dem „Käse-Wein-Seminar“.

Draussen noch bitterkalt konnten sich die Gäste im Haus Conrath mit dem eigens zusammengestellten „Frühlingskäsesortiment“ und den passenden Weinen auf die kommende Jahreszeit einstimmen.

Am 11. Februar waren Simone Kesternich und ihr Mann Robert Kesternich – beide bilden das Duo „Doppelleben“ – bei uns zu Gast. Für Simone Kesternich, in Karlsbad besser unter dem ihrem Geburtsnamen Simone Weber bekannt, war es somit ein „Heimspiel“ und gleichsam eine Premiere. Hochschwanger, aber auch in Hochform, trug sie gefühlvolle Balladen vor, allesamt Eigenkompistionen. Man merkte, Simone Kesternich beherrscht ihre Stimme, die sie aber nicht mechanisch-routiniert, sondern einfühlsam, konzentriert und gekonnt einsetzte. Begleitet von ihrem glänzend aufgelegten Mann Robert am Piano, der unaufdringlich, mit einer fast spielerischen Leichtigkeit, absolut stimmige Jazzimprovisationen ergänzte.