Ein Abend mit Karl Valentin und einer Trompete

Ein Karl-Valentin-Abend mit einer Trompete

Das war schon eine große Geschichte, den Schauspieldirektor des Pforzeimer Theaters, Regisseur und Schauspieler Murat Yeginer auf der Bühne zu sehen. Im Gewölbekeller des Alten Forsthauses gab er für den Förderverein Haus Conrath ein Gastspiel und zog alle Register seines Könnens. Ausdrucksstark – natürlich in bayrischem Dialekt – trug er in einer Person die von absurder Komik geprägten Dialoge von Karl Valentin und Liesl Karlstadt vor.

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Wie es sich für einen Karl-Valentin-Abend gehört, durfte natürlich auch die Musik nicht fehlen: Umrahmt wurde der Auftritt Murat Yeginer von dem Trompeter Maximilian Diller, der spontan seinen Bruder Lukas vertrat, der kurzfristig durch den Lokführerstreik verhindert war. Maximilian Diller meisterte gekonnt die Aufgabe, den Spagat zwischen bayrischer Volksmusik und seinem eigentlichen Stil, der Jazzmusik zu bewältigen.

Und auch die Neigung, gern mal ausgetretene Pfade zu verlassen, kam bei Murat Yeginer zur Geltung. In einer spontanen Geste lud er Kristina Schweisgut zu einem improvisierten Karl-Valentin-Dialog ein, dem unser Vereinsmitglied mühelos gewachsen war.

Man spürte, dass Karl Valentin keineswegs „verstaubt“, sondern eigentlich immer noch ein „Klassiker“ ist. Die Gäste belohnten den Auftritt mit lang anhaltendem Applaus.